Musik zum Ernst-Lubitsch-Stummfilm "Das Weib des Pharao" von Ernst Lubitsch op. 15 für Salonorchester
von Eduard Künneke / Frank Strobel (Bearb.)
Leihmaterial
Besetzung: 1(Picc.).1(EH.).2(beide in A und B).1. - 1.2.1.0. Schlagz, Klavier und Streichquintett
Dauer: ca. 98 min (rekonstruierte Filmfassung von 2011)
Filmrechte: Alpa-Omega Digital
DAS WEIB DES PHARAO entstand 1921 südlich von Berlin in der märkischen Sandlandschaft des damaligen Vororts Steglitz. Ernst Lubitsch, der sich mit skurrilen Komödien wie DAS FIDELE GEFÄNGNIS (1917) oder DIE AUSTERNPRINZESSIN, aber auch mit historischen Stoffen wie CARMEN (1919) oder ANNA BOLEYN (1920) einen Namen gemacht hatte, war 1920 mit seinem Revolutionsmelodram MADAME DUBARRY der kommerzielle Durchbruch auf dem amerikanischen Markt gelungen. Um diesem Erfolg eines deutschen Films in den USA weitere folgen zu lassen, setzten Lubitsch und sein Produzent Paul Davidson mit ihrem nächsten Projekt gezielt auf das beim US-Publikum beliebte Genre des Monumentalfilms. Mit finanzieller Rückendeckung eines Hollywood-Studios entstanden, wurde DAS WEIB DES PHARAO die damals teuerste deutsche Filmproduktion.
Deren fester Bestandteil war eine der optischen Prachtentfaltung adäquate, sinfonische Musik – für damalige Verhältnisse außergewöhnlich, weil dafür meist die Mittel fehlten. Die Originalkomposition Eduard Künnekes unterstreicht das ambitionierte Vorhaben des Films, mit dem man nicht zuletzt ein bildungsbürgerliches Publikum in die Kinos locken wollte, das diesem Massenvergnügen bisher reserviert begegnete. Die Musik verleiht dem Film jenes Maß an dramaturgischer Spannung, psychologischer Dynamik, an Raffinement, das ein vermeintlich verstaubtes Museumsstück zu neuem Leben erweckt.
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