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Originalmusik zum Tonfilm Serengeti darf nicht sterben von Bernhard Grzimek und Michael Grzimek für Orchester (LM)
Originalmusik zum Tonfilm "Serengeti darf nicht sterben" von Bernhard Grzimek und Michael Grzimek für Orchester
von Wolfgang Zeller
Leihmaterial
Besetzung: 2.2.2+Tensax.1. – 3.2.3.0. – Pk, Schlagz., Hrf., Str.
Dauer: ca. 10 min
Wolfgang Zeller gehört ‒ wohl nicht nur wegen bislang nicht existenter Tonträger ‒ zu den vergessenen Künstlern der Filmgeschichte. Dabei war der Pfarrerssohn aus dem Harz einer der profiliertesten und vielseitigsten deutschen Filmkomponisten, wie ein Blick auf sein Schaffen offenbart. Da findet man vom Scherenschnitt-Märchen aus der Stummfilmzeit (DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED) über Zusammenarbeiten mit namhaften Regisseuren wie Dreyer, Pabst und Feyder bis zu Dokumentar-, Kultur- und Heimatfilmen so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann.
Bei SERENGETI DARF NICHT STERBEN (1959) handelt es sich um die letzte Filmmusik Zellers. Der legendäre Dokumentarfilm von Bernhard und Michael Grzimek, den wohl bekanntesten Tierexperten im deutschsprachigen Raum, befasst sich mit den Tierbeständen des Nationalparks von Tansania und war für den Filmemacher Fluch und Segen zugleich. Denn ihre Arbeit wurde zwar mit einem Oscar belohnt, aber während des Drehs verlor Michael Grzimek bei einem tragischen Flugzeugunfall sein Leben.
In seiner Vertonung von SERENGETI DARF NICHT STERBEN verzichtete Wolfgang Zeller ‒ von einer kurzen Sequenz abgesehen ‒ auf afrikanische Folklore. Als Komponist alter Schule fühlte er sich Zeit seines Lebens der Spätromantik verpflichtet, und dass er diese in Perfektion beherrschte, davon legt diese Filmmusik anschaulich Zeugnis ab. Das Hauptthema ist von ebenso hoher Qualität wie die landschafts-, ereignis-, wetter- und tierbezogenen Stimmungswechsel, denen es an Einfallsreichtum nicht mangelt. Sie reichen von actionbetonenden Fugen über die dramatische Aufarbeitung eines Buschbrandes bis zu idyllischen, reflektierenden Ruhepausen. Immer wieder dürfen sich auch einzelne Orchestermitglieder solistisch einbringen.
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