Ein Tag im West-Berlin Anfang der 80er-Jahre: Mit geladenem Revolver durchstreift ein Mann die Stadt. Ist er Jäger oder Gejagter, Freund oder Feind, Agent oder Normalbürger? Sein Gegenspieler scheint überall präsent zu sein: Die labile Situation der eingemauerten Stadt, in der noch überall die Spuren der Nazizeit und des Krieges zu sehen sind. Es gelten die Gesetze des Kalten Krieges: Mauer und Abschottung, Belauern und Bedrohen. Die RAF hat gerade die Sinnlosigkeit des Terrorismus vorgeführt, computergestützte Überwachungstechniken werden entwickelt, das Orwell-Jahr 1984 steht vor der Tür. Der amerikanische Präsident Ronald Reagan bezeichnet West-Berlin als den „Außenposten der Freiheit“.
AUSSENPOSTEN ist ein Gesamtwerk von Bild und Musik, ein Stimmungsbild der Vorwendezeit: das Bedrohliche und Düstere der eingemauerten Stadt, die Furcht vor dem Überwachungsstaat (man denke an George Orwells 1984), das Gefühl einer instabilen Situation: So kann es nicht bleiben, es wird etwas passieren, es geschieht aber noch nicht. Diesem Gefühl entspricht Rainer Rubberts Musik: Sie ist dynamisch, expressiv, spannungsgeladen, mitreißend; sie ist zeitgemäß und setzt sich ab von den Salonmusiken der Stummfilmmusik aus der Frühzeit des Films.
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