Filmrechte: Deutsches Filminstitut (Filmmedium), Primrose Film Productions (Vorführgenehmigung)
Für DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED ließ sich die Regisseurin Lotte Reiniger aus dem Märchen-geschichtenfundus von Tausendundeine Nacht inspirieren und schuf zwischen 1923 und 1926 aus 96.000 Einzelbildern den ersten abendfüllenden Animationsfilm. Für jede Bewegung schuf die Pionierin des Trickfilms zahllose filigran ausgeführte Scherenschnitte, die sie im Stop-motion-Verfahren zum Leben erweckte. Die Musik für DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED wurde vom Schauspielmusiker und Dirigenten Wolfgang Zeller komponiert, der damit zu einem der gefragtesten deutschen Filmkomponisten wurde. Er arbeitete vor der Machtergreifung mit antifaschistischen Regisseuren wie Carl Theodor Dreyer (VAMPYR, 1931) und Georg Wilhelm Pabst (DIE HERRIN VON ATLANTIS, 1932) zusammen und nahm später Kompositionsaufträge für Propaganda-Filme wie Veit Harlans JUD SÜSS (1940) an. Nach dem Kriegsende richtete Zeller seine Arbeit gegen den faschistischen Terror und schrieb Musik für Filme wie Kurt Maetzigs EHE IM SCHATTEN (1947). Seine letzte bekannte Arbeit war die Musik zu Bernhard Grzimeks Dokumentarfilm SERENGETI DARF NICHT STERBEN (1959).
Helmut Imig, der die Originalmusik auf Grundlage der erst 1995 wiederentdeckten Stimmen rekonstruierte, schreibt: „Die Filmmusik geht zu großen Teilen über das rein Illustrative hinaus, gewinnt über weite Strecken musikalischen Eigenwert. (…) Bewundernswert ist Zellers Geschick, auf die gegensätzlichen Stimmungen eines Films einzugehen und doch große musikalische Zusammenhänge zu wahren.“
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