Neukomposition zum Stummfilm "Der Gang in die Nacht" von Friedrich Wilhelm Murnau für kleines Orchester
von Richard Siedhoff
Partitur
Besetzung: 1.1.1.1. - 1.1.1.0. - Schlagz, Klavier, Streicher
Aufführungsdauer: ca. 80 min
Filmrechte: Filmmuseum München
Ein angesehener Arzt lässt seine Verlobte für eine naiv-laszive Tänzerin im Stich und zieht mit dieser an die stürmische See. Als Landarzt gibt er einem mysteriösen blinden Maler das Augenlicht wieder. Beim ersten Blickwechsel des Geheilten mit der Tänzerin verfallen die beiden einander in unbändiger Leidenschaft. Jahre später ist der Arzt ein erfolgreicher Spezialist der Augenheilkunde, innerlich jedoch durch die Erfahrungen gebrochen. Als der Maler erneut zu erblinden droht, bittet die Tänzerin den Arzt, ihm erneut das Augenlicht herzustellen. Der Arzt rächt sich im Affekt, indem er als Preis ihren Freitod fordert. An ihrem Totenbett lehnt der Maler eine weitere Augenbehandlung ab.
In seiner Neukomposition stützt sich Richard Siedhoff auf leitmotivische Prinzipien und kompositorische Techniken, wie sie in den 1920er-Jahren in der Kinomusik üblich waren. Eklektizistisch in einem spätromantischen Klangduktus schwelgend, lässt er auch moderne Musikströmungen der 1920er-Jahre einfließen und Tanzmusik erklingen. In einer absoluten Verzahnung mit dem Film erarbeitet sich die Musik dabei ungeahnte musikalische Freiräume, ohne sich im Film zu verlieren oder sich dem Zuhörer aufzudrängen.
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