Adaption auf die rekonstruierte sowjetische Filmfassung zum Stummfilm "Panzerkreuzer Potemkin" von Sergej Eisenstein für kleines Orchester
von Edmund Meisel / Helmut Imig und Hans Brandner (Bearb.)
Leihmaterial
Besetzung: 1(*Picc.).1(*EH).1.0. – 1.1.1.0. – Pk., Schlagz., Klv., Str.
Dauer: ca. 68 min
Filmrechte: Deutsche Kinemathek
Sergej Eisensteins berühmter Film, hergestellt zum 20. Jahrestag der Meuterei auf dem zaristischen Kriegsschiff vor dem Hafen von Odessa am 14. Juni 1905 und nach den klassischen Prinzipien der Tragödie in fünf Akte gegliedert: „Menschen und Maden“, „Tragödie auf dem Schiff“, „Ein Toter ruft auf“, „Die Treppe von Odessa“, „Begegnung mit dem Geschwader“. Eine bis dahin unbekannte Rhythmik und Dynamik des Schnitts macht den Revolutionsfilm zu einem besonders eindringlichen Werk, das die Herrschenden und Beherrschten polemisch kontrastiert und den Zuschauer über den Weg der Emotionen zu politischen Erkenntnissen führen will. Nicht nur filmhistorisch, sondern auch als Lehrstück für filmische Agitation interessant.
Anfang 1926 befindet sich Sergej Eisenstein in Berlin und beauftragt den Komponisten Edmund Meisel mit der Vertonung der deutschen Schnittfassung von PANZERKREUZER POTEMKIN. Neben bekannten Revolutionsliedern fordert er bspw. für das Finale des Films „kategorisch den Verzicht auf die gewohnte Melodik und eine genaue Ausrichtung auf das nackte Klopfen der Kolben, und mit dieser Forderung zwang ich, genau genommen, auch die Musik, an dieser entscheidenden Stelle in eine ‚neue Qualität‘, in Geräusch überzuspringen.“ Da der Film immer neuen Zensurauflagen unterliegt, kann Edmund Meisel erst zweieinhalb Wochen vor der Premiere (am 29. April 1926) mit der Arbeit beginnen. Innerhalb von zwölf Tagen und Nächten schreibt er fieberhaft die zuweilen filigran am Bild liegende Musik für ein 20-köpfiges Kammerensemble.
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